Wie der Dresden-Onlineshop zum Dresden Onlineshop wurde

Bekannt für Manufakturen, Handwerksbetriebe, Winzer und Gaumenfreuden, blieb das Thema regionaler Produkte aus Sachsen im Onlinehandel lange unberührt. Zu groß war die Eintrittsschwelle, sich im Onlinehandel gegen Größen wie Amazon, Ebay, Otto oder Zalando zu behaupten. Der Dresden Onlineshop wagte diesen Schritt. Welche Entwicklungen damit einherhingen, erschließt die Autorin in diesem Bericht.

Jeder Anfang ist schwer

2012 gründete sich der Shop deshalb noch längst nicht als Marktplatz für regionale Produkte, sondern als Onlineshop für Souvenirs und Allerlei mit motivischem Bezug zu Dresden oder speziell der Frauenkirche. Ins Leben rief das Projekt Christfried Drescher, der unter anderem noch als ehemaliger Chef des Suitess Hotels am Neumarkt bestens bekannt ist. Herr Drescher betreibt noch heute erfolgreich drei Ladengeschäfte mit Souvenirs rund um die Frauenkirche und wird von vielen Dresdnern als Person des öffentlichen Lebens geschätzt. Was lag also näher, als das Ladensortiment online darzustellen.

Der durchschlagende Erfolg im Onlinehandel blieb zu dieser Zeit aber lange aus. Nicht zuletzt lag der Fokus weiter im lokalen Verkauf. "Onlinehandel kann aber nicht als Teilzeitaufgabe betrachtet werden und wird so auch nur selten funktionieren. Wer Onlinehandel lebt, der weiß um die Breite an Aufgabenbereichen - angefangen von der passenden Darstellung der Artikel und eigenen Positionierung am umkämpften Markt, über die Schaffung der nötigen Reichweite im Netz bis zur Optimierung der Suchergebnisse und den damit verbundenen Investitionen", so Eißner.
Die eher mäßige Entwicklung des Onlinegeschäfts führte 2017 zum Verkauf der damaligen "Drescher Dresden Onlineshop UG". Mit der Übernahme des Onlineshops wurde die UG gleichzeitig umfirmiert und zur "RE Handels GmbH". RE steht dabei für die beiden Gründer Eißner und Rasch.
Noch heute besteht eine enge Zusammenarbeit zwischen Christfried Drescher und dem Dresden Onlineshop. Vor allem das Projekt Frauenkirchen-Uhren wird weiter gemeinsam vorangetrieben.

Wie ein Souvenirshop zum regionalen Marktplatz wurde

Seit 2017 entwickelte sich der Dresden Onlineshop stetig weiter, wurde mehrfach komplett umgestaltet und um zahlreiche Hersteller und Themengebiete erweitert. Diese Entwicklung wurde bis 2019 mit einem minimalen Team aus Lagerist, Kundendienst-Mitarbeiter und Geschäftsführer vorangetrieben. Übrigens baut die RE Handels GmbH Ihre Seite noch heute (fast komplett) selbst, wie Herr Eißner verrät. Dies war oft keine Frage des Könnens, sondern eine Frage des Budgets. Da die Firma durchgehend mit Eigenkapital wächst, mussten manche wünschenswerten Maßnahmen kreativ und in Eigenregie gelöst werden, so der Geschäftsführer. Als aktuelles Beispiel nennt er den Virtuellen Weihnachtsmarkt, der zum Start des November-Lockdowns online ging. Andererseits macht die Umsetzung mit eigenen Mitteln den Charme des Dresden Onlineshop aus, hinter dem weder ein großes Unternehmen noch große Kapitalgeber stehen.

Wohin soll sich der Onlineshop entwickeln?

Heute umfasst das Sortiment des Dresden Onlineshop mehr als 1000 lagerführende Artikel von mehr als 90 Herstellern. Im Weihnachtsgeschäft ist der Shop wegweisende Plattform für regionales Handwerk und sächsische Leckereien, wie Dresdner Christstollen. Erfolgreich konnte daneben der Handel mit sächsischen Weinen und Spirituosen etabliert werden. Die Zusammenarbeit mit Dynamo Dresden musste allerdings nach 2 Jahren auf Wunsch des Fanartikel-Vertriebs nach Konkurrenzlosigkeit im Netz wieder eingestellt werden. Andere Partnerschaften sind erfolgreicher gewachsen. So erhielt der Dresden Onlineshop 2018 den Exklusivauftrag für die Vermarktung von Bottlecrop - Salat aus der Flasche, welcher heute auch außerhalb Deutschlands vertrieben wird. "Mit neuen Partnerschaften wollen wir den Shop als DEN Marktplatz für regionale Produkte weiter vorantreiben und so auch neuen Konkurrenten weiterhin einen Schritt voraus bleiben", schließt Eißner. Dresden, 12.02.2021 | Blogbeitrag 01 - www.dresden-onlineshop.de