Senf knapp in Deutschland?

Seit fast 300 Jahren wird in Deutschland Senf hergestellt. In einem Jahr vertilgen Deutsche pro Kopf rund ein Kilogramm von dem scharfen Gewürz. Zwar ist der Senfkonsum in Deutschland seit einigen Jahren rückgängig, dennoch ist die gelbe Paste eine beliebte Beilage zu Wurst und Käse und ist in vielen verschiedenen Varianten erhältlich. Doch bald könnte damit Schluss sein.

Warum wird der Senf knapp?

Circa 75% aller verarbeiteten Senfsaaten kommen aus Russland und der Ukraine. Die Ukraine selbst gilt als die "Kornkammer Europas", da durch fruchtbare Schwarzerdeböden besonders gut Weizenprodukte angebaut werden können.
Doch seit dem russischen Überfall auf die Ukraine am 24. Februar 2022 können landwirtschaftliche Produkte nicht mehr wie gewohnt angebaut werden. Das führt zu Lieferengpässen bestimmter Produkte zu denen seit Neuestem auch Senf gehört. Zwar werden Senfsaaten ebenfalls in Deutschland angebaut, diese Mengen reichen jedoch nicht um die deutsche Senfproduktion zu decken. Von Kanada, dem drittgrößten Exportland verarbeiteter Senfsaaten, wurden bereits große Mengen nach Deutschland geliefert, welche aber verhältnismäßig sehr teuer sind. Aus diesen Gründen wird die Senfproduktion verringert. Mit einer Senfknappheit ist besonders in der zweiten Jahreshälfte von 2022 zu rechnen, welche sich bis ins Jahr 2023 ziehen wird. Wie lange der Senf in Europa knapp bleibt, ist noch unklar.

Welche Produkte sind bereits durch den Krieg knapp?

Weizen: Wie bereits erwähnt kommen Weizenprodukte zum Großteil aus der Ukraine, was bedeutet, dass insbesondere Weizen und Mehl von Lieferengpässen betroffen sind.

Sonnenblumen: Auch Sonnenblumen und daraus verarbeitete Produkte, wie etwa Sonnenblumenöl sind sehr knapp. Regionale Kunststoffunternehmen könnten in Zukunft unter diesen Bedingungen leiden, da die Schalen der Sonnenblumen als Basis des Kunststoffs verwendet werden.

Gas: Die Kosten für Benzin und Diesel sind momentan auf einem hohen Niveau. Das liegt daran, dass die meisten Gasimporte aus Russland kommen. Allein im letzten Jahr wurden über 50% von in Deutschland genutztem Gas aus Russland importiert.
Sollten sich die Lieferengpässe über einen längeren Zeitraum ziehen, könnte es auch zu Lieferstopps von Industrien kommen, die viel Energie verbrauchen. Betroffene Branchen sind nicht nur die Stahl- und Chemieindustrie. Auch Bereiche, die speziell für Onlinehändler wie uns existentiell sind, leiden unter der Rohstoffknappheit und den enormen Energiekosten. Betroffen sind bspw. Papierfabriken, die unsere Kartonagen herstellen genauso wie Glasfabriken, die durch die eingeschränkte Produktion zur allgemeinen Flaschenknappheit unserer Hersteller beitragen.

Senf kaufen - geht das noch?

Aber zurück zum Senf. Aufgrund der beschriebenen Rahmenbedingungen wird es für unsere Hersteller immer schwieriger, die nachgefragten Senf-Mengen zu liefern.
Noch haben wir aber viele leckere Senf-Sorten auf Lager und können den Verkauf von maximal 5 Gläsern pro Haushalt aufrechterhalten.
Wenn Sie also Senfliebhaber sind, nutzen sie unsere Auswahl im Dresden Onlineshop, so lange der Vorrat reicht.